Rundreisen Madeira

Bei einer Wanderung entlang der Levada do Risco und Levada das Fontes warten besondere Sehenswürdigkeiten auf dich. Startpunkt der Entdeckungstour ist der Parkplatz der Hochebene Paúl da Serra, im südwestlichen Inland von Madeira. Die Wanderung ist auch für Anfänger zu schaffen, vorausgesetzt, du hast an Wanderschuhe oder festes Schuhwerk gedacht. Dann bist du perfekt gerüstet für das Abenteuer. Der Weg entlang der Levadas führt dich durch den Lorbeerholzwald Laurisilva, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Die Wasserfälle im Rabaçal Naturschutzgebiet sind atemberaubend schön. Der Risco Wasserfall stürzt von einem hohen Felsen 100 Meter in die Tiefe. Das Farbzusammenspiel von den rötlichbraunen Felsen, das Grün von der üppigen Vegetation und das kristallklare Wasser machen diesen Ort zu etwas ganz Besonderem.                                                                 

Die Hauptstadt Funchal ist mit Abstand die größte Stadt auf der Atlantikinsel und das Zuhause von 45% aller Einwohner Madeiras. Die bevölkerungsreiche Stadt wurde immer weiter vergrößert. Die steilen Straßen in den umliegenden Berghängen führen dich zu immer neueren Stadtteilen. Du solltest dir den Ausblick über die Großstadt, von einem der höchsten Stadtteile, nicht entgehen lassen. Wenn du den anspruchsvollen Weg durch die steilen Straßen nicht auf dich nehmen willst, kannst du mit der Seilbahn zur Stadt Monte fahren und von hier aus den Blick auf Funchal genießen. Nicht nur der Blick auf Funchal ist ein tolles Erlebnis, die Stadt hat auch einiges zu bieten. Sie ist geprägt von bunten Malereien und prächtigen Blumen. Die vielfältige Flora kannst du in verschiedenen Botanischen Gärten erleben. Genieße die wunderschönen Grünnuancen mit bunten Highlights und die magische Ruhe im botanischen Garten Monte Palace oder besuch das Blumenfeld Jardim Botânico mit fantastischem Ausblick auf das Meer. Schlendere auch durch die kleinen malerischen Gassen in der Altstadt und tauche in das bunte Treiben auf dem Mercado dos Lavradores (Bauernmarkt der Stadt) ab.

Levadas sind künstliche Wasserläufe, die bereits seit dem 15. Jahrhundert das Wasser aus dem niederschlagsreichen Norden in die regenärmeren Regionen und zu den Feldern der Bauern im Süden bringen. Um diese Wasserläufe zu warten, wurden Wege neben den Levadas angelegt. Diese werden heute noch immer dafür genutzt, eignen sich aber auch wunderbar als Wanderwege. Die kleinen Wege führen durch wilde Lorbeerwälder und vorbei an Wasserfällen und rauen Felsen. Nicht nur ein Traum für Aktivurlauber, auch für Spaziergänger ein besonderes Erlebnis. Wenn du keine lange Wanderung machen, sondern nur Madeiras Natur genießen möchtest, dann empfiehlt sich der Walk Levadas dos Balcões. Hier legst du nur 1,5 Kilometer auf geradem Weg zurück. Ziel ist der Aussichtspunkt Miradouro dos Balcões. Hier wirst du mit einem herrlichen Ausblick auf das Tal Riberia da Metada und den schönen Berg Pico Arieiro belohnt.           

Bist du schwindelfrei? Denn mit 580 Metern ist Cabo Girão die höchste Steilklippe Europas. Von hier hast du einen atemberaubenden Blick auf die tosende Brandung der Südküste Madeiras und die grünen Terrassenfelder der Steilküste. In der Ferne kannst du die zauberhaften kleinen Fischerdörfer entdecken. Ein absolutes Highlight ist es, von der Steilklippe aus den Sonnenuntergang zu genießen. Falls die fantastische Aussicht dir noch nicht reicht, du keine Höhenangst hast, kannst du auch noch einen Blick vom Skywalk nach unten wagen. Der Skywalk ist nach dem Vorbild des Skywalks am Grand Canyon in den USA gebaut worden. Nach den abenteuerlichen Erlebnissen in schwindelerregender Höhe kannst du noch einen Abstecher in das älteste Fischerdorf Câmara de Lobos machen und den leckeren Madeira Wein probieren. 

Besuche das „Innere“ der Insel und lerne die Grotten von São Vicente kennen. Vergiss die Außenwelt und lass dich von dem einzigartigen Naturschauspiel verzaubern. Durch Madeiras vulkanischen Ursprung ist der Kern der Insel von einem Lavatunnelsystem durchzogen. Die Gänge und Grotten haben sich vor rund 900 Jahren durch Vulkanausbrüche geformt. Heute kannst du die rund einen Kilometer langen Tunnel bei einer halbstündigen geführten Tour entdecken. Das Farbspiel zwischen den Zapfen aus grauem Vulkangestein und dem Blau der kristallklaren Seen erzeugt eine magische Stimmung. Wenn du nach der geführten Tour noch mehr über die Grotten und den Ursprung von Madeira lernen möchtest, kannst du noch das Museum nebenan besuchen.                

Da Madeira durch vulkanische Aktivität geformt wurde, besteht ein Großteil der Küste aus steilen Klippen und Felsen. Auf der gesamten Insel suchst du vergeblich nach natürlichen weißen Sandstränden, aber auf ein Bad im Atlantik musst du trotzdem nicht verzichten. An der Nordwestspitze Madeiras, in Porto Moniz, warten zwei Naturschwimmbecken aus Lavagestein auf dich. Die Lava Pools werden mit Meerwasser aus dem Atlantik gespeist und liegen direkt in der Brandung. Die Piscinas Naturais wurden für Besucher hergerichtet. Hier wurden die Steine abgeschliffen und flache, ungefährliche Einstiege geschaffen. Wenn du völlig naturbelassene Lava Pools suchst, wirst du im Osten der Stadt, nahe der Insel Ilhéu Mole, fündig. Beim Schwimmen solltest du vorsichtig sein, die Basalfelsen sind naturbelassen und teilweise scharf.