Mitten im Golf von Neapel ragen spitze Kalksteinfelsen aus dem azurblauen Meer, das tiefe Grotten in das Gestein genagt hat. Auf dieser winzigen Kalksteininsel wachsen aromatische Oliven, Winzer bauen köstliche Weine an und zur frischen Meeresluft gesellt sich nicht selten ein zartes Zitrusaroma. Wer auf eine Karte Italiens blickt, übersieht diese kleine Insel schnell: Capri ist nur rund zehn Quadratkilometer groß und würde daher knapp zehnmal in Sylt hineinpassen. Doch die Insel steckt voller kleiner und geheimnisvoller Orte, die zum Urlaub auf Capri einladen – ob malerische Strände, mystisch wirkende Grotten oder edle Restaurants.
Einer der wohl berühmtesten Orte der Insel Capri ist auch gleichzeitig einer der am schwersten zu erreichenden. Im Nordwesten der Insel versteckt sich der Eingang zur Blauen Grotte in der steilen Felswand der Küste. Kleine Boote bringen Dich bei ruhigen Wasserverhältnissen durch die niedrige Felsöffnung in die Höhle. Das Sonnenlicht selbst hat übrigens keine Chance, direkt in die Grotte einzudringen. Es scheint aber durch eine unter der Wasseroberfläche gelegene Öffnung in die Höhle. Die dadurch entstehende Reflexion lässt das rund 15 Meter tiefe Wasser der Grotte blau leuchten.
Die zweite besondere Sehenswürdigkeit Capris hat ebenfalls mit Felsen zu tun: die Faraglioni. Diese vier spitzen Felsen ragen im Südosten der Insel aus dem Wasser und sind eine Art Wahrzeichen Capris. Der größte Fels – Stella genannt – ist knapp 110 Meter hoch. Etwas näher an der Küste steht Scopolo. In der Mitte befindet sich der Fels Faraglione di mezzo und etwas Abseits liegt der vierte Fels: Scoglio del monacone – die Einsiedlerklippe. Die Kapitäne der Touristenboote bringen Dich ganz nah an die Felsen und steuern zum Teil auch den 60 Meter langen Tunnel an, der durch den mittleren Felsen führt.
Wer sich die Faraglioni lediglich aus der Ferne ansehen möchte, findet dazu auch genug Möglichkeiten. Von den blühenden Gärten des Augustus aus hast Du eine hervorragende Aussicht auf die Felsen. Nicht unweit der Gärten befindet sich auch die 1902 gebaute Via Krupp, die lange Zeit aufgrund von Steinschlaggefahr gesperrt war. Seit 2023 ist der sich windende Bergpfad aber wieder für Touristen geöffnet. Weitere Highlights sind die engen Gassen von Capri oder Anacapri sowie die vielen Restaurants und Cafés in den Orten. Wer Capri von oben sehen möchte, auf den wartet der knapp 590 Meter hohe Monte Solaro.
Capri ist die Heimat von Carthusia, einer kleinen Parfümmanufaktur. Auf der ganzen Insel lassen sich die Duftwässerchen der Firma erstehen. In den schön eingerichteten und kleinen Boutiquen findest Du bestimmt ein passendes Mitbringsel oder ein Souvenir für Dich selbst. Diese Parfüms erinnern Dich dann stets an Deinen Capri-Urlaub, denn zur Herstellung kommen vor allem lokale Zutaten wie Zitronen und Orangen zum Einsatz.
Die Gemeinde Capri ist voller kleiner Restaurants, die Dir raffinierte Mittelmeerkost anbieten. Die besten Lokale findest Du aber versteckt in den schmalen Gassen des Ortes, abseits des Zentrums. Dort servieren die Köche Dir frischen Fisch, würzige Pastagerichte und natürlich auch den heimischen Wein. Zum Fisch darf es gerne ein leichter Capri Bianco sein. Zur Pasta passt ein fruchtiger Capri Rosse. Als Absacker empfiehlt sich ein lokal hergestellter Limoncello.
Neapel, Sorrent und das untergegangene Pompeji sind nicht weit entfernt von der Insel. Mit einer Fähre hast Du im Nu übergesertr Schaue Dir die beeindruckende weiße Fassade des Duomo San Gennaro in Neapel an. Bewundere hier auch die aufwändig verzierte Decke der Kirche oder erlebe, wie das goldene Licht durch die Fenster des Chorraums schimmert.
Von Anacapri aus bringt Dich ein Sessellift auf den 589 Meter hohen Monte Solaro. Dort oben gönnst Du Dir erstmal eine Erfrischung in dem Café vor Ort, bevor Du die atemberaubende Aussicht genießt. Bergab geht es dann ganz gemütlich wieder zu Fuß in Richtung Anacapri.
Direkt in der Gemeinde Capri und gut fußläufig vom Hotel aus erreichbar ist der Strand am Marina Grande. Es ist einer der wenigen Stände mit feinem Sand. Das recht flache Wasser ist ideal für den Capri-Urlaub mit Kindern. Über eine Fahrt mit dem Tretboot freuen sich die Kleinen mit Sicherheit auch. Wer es etwas gemütlicher mag, findet einen weiteren Strand am Marina Piccola. Er ist ebenfalls nicht weit vom Zentrum entfernt. An dem Kieselstrand gibt es wie fast überall auf Capri Sonnenliegen zu mieten. Warte aber nicht zu lange – der Strand ist klein und füllt sich während der Saison recht schnell. In der Nähe von Anacapri findest Du einen romantischen Strand bei Bagni di Tiberio. Direkt am Strand ist ein Restaurant. Ähnlich sieht es am Beach Club Da Luigi ai Faraglioni aus. Hier badest Du direkt im Schatten der vier Faraglioni, umrandet von den markanten Kalksteinklippen der Insel.
Die kleine Insel ist zwar schnell umrundet. Während der kleinen Kreuzfahrt gibt es aber viel zu sehen. Viele Boote legen einen Zwischenstopp an der Blauen Grotte ein. Vor Ort steigst Du in ein kleineres Ruderboot um und hast so die Möglichkeit, das bläulich schimmernde Gewässer in der Grotte zu bewundern. Die Bootstouren machen auch an anderen Orten Halt und geben Dir zum Beispiel eine Chance, die berühmte Villa San Michele zu besichtigen.
Die meisten Besucher Capris fahren mindestens einmal mit dem Boot in die Blaue Grotte. Sie tummeln durch die engen Gassen Capris oder Anacapris, sonnen sich an der Marina Grande, spazieren die Via Krupp entlang und besteigen den Monte Solaro.
Capri ist klein und lässt sich schnell erkunden. In ein oder zwei Tagen lassen sich alle Highlights entdecken, doch dafür ist die Anreise eigentlich zu lang. Wer gerne noch am Strand entspannen möchte, plant ohnehin mindestens eine Woche ein.
Es gibt zahlreiche schöne Strände auf Capri, darunter sind die Marina Grande und die Marina Piccola sowie die am Ort Bagni di Tiberio.
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